Küche

 

Alles, was Land und Meer zu bieten haben, kommt frisch und unverfälscht auf den Tisch. Der Atlantik bietet Fische und Krustentiere im Überfluss, und die azorischen Fischer wissen seit Jahrhunderten, wo sie was zu finden haben. Die zahlreichen Rinder, die ganzjährig auf den Weiden grasen, liefern frische Milch, saftiges Fleisch. Es gibt taufrisches Gemüse und herrliches Obst. Die azorische Küche ist rustikal und sehr schmackhaft. Sie kann allerdings nicht nur mit ihrer Frische punkten, sondern auch mit ihren zahlreichen Gewürzen. Nicht umsonst waren die Inseln jahrhundertelang Anlaufhafen für mit Gewürzen beladene Schiffe aus Fernost.

Rumpsteaks von Terceira, Cozido aus Furnas , fangfrischer Fisch, Käse von São Jorge, süß-aromatische Ananas von São Miguel, Yamseintöpfe, Queijadas (süße Käsetörtchen) und Ananastorte , delikate Weine, Maracujalikör und Aquardente (Brandy) von Graciosa sind mehr als eine Mahlzeit wert.

Foto oben: gegrillte Limpets (Napfschnecken), Ananastorte

Cozido ist ein rustikales Eintopfgericht aus der Region Furnas im Osten der Insel São Miguel. Dort dampft und zischt es aus dem Erdinneren. In Erdlöchern, die in den heißen Boden gegraben werden, garen Gemüse-, Fleisch- oder Fischstückchen zusammen mit Kräutern und Gewürzen in einem Topf. Nach sechs Stunden ist das Festmahl gar und wird an Ort und Stelle oder in einem Restaurant verspeist.

Heisse Erdlöcher zum garen von Cozido
Cozido

Landwirtschaft

Portugiesische, bretonische und flämische Bauern und maurische Sklaven gehörten zu den ersten Siedlern.Sie rodeten die Wälder und legten Viehweiden und Ackerflächen an. Die fruchtbare vulkanische Erde und dasgemäßigte subtropische Seeklima ermöglichen den Anbau von zahlreichen Produkten: Mais, Weizen, Kartoffeln, Yams ( Süßkartoffel), Bananen, Passionsfrüchte, Granatäpfel, und Wein (siehe Insel Pico).

 

Viehzucht

Die Rinder kamen bereits mit den ersten Siedlern auf die Inseln. Die allgegenwärtigen Kühe liefern cremige Butter, frische Milch, würzigen Käse, zartes und saftiges Fleisch. Das ganze Geheimnis für die außerordentliche Qualität dieser Produkte liegt darin, dass die Kühe ganzjährig auf den Weiden bleiben können. Auf den Azoren gibt es keine Ställe!