Schwimmen und Baden

 

Die Küstenlinien der Inseln sind zerklüftet und steil, aber auf allen Inseln – mit Ausnahme von Corvo – gibt es kleine Sandbuchten. Sie sind bedeckt mit feinkörnigem, dunklem Lavasand. Vor den Stränden liegen oft scharfkantige schwarze Basaltbrocken und Felsblöcke. Das Meer bietet herrliche Möglichkeiten, sich im Wasser oder in Wassernähe zu betätigen. Man kann sich in die Wellen werfen, die tosende Brandung um die Beine spülen lassen, in der Sonne liegen und dem Rauschen oder Plätschern der Wellen lauschen, im seichtwarmen Wasser plantschen, hinaus aufs Meer schwimmen, auf dem Rücken dümpeln und den Wolken und den Vögeln hinterher schauen.

Naturbecken

Spaß macht auch das Schwimmen in den Naturbecken, die auf allen Inseln an den Küsten zu finden sind und zu denen man über in den Fels geschlagene Stufen oder Leitern hinabsteigt. Es sind natürliche oder von Menschen in die Felsen gehauene, geschützte Becken oder Pools, die mit glasklarem Meer- oder Thermalwasser gefüllt sind. Die bekanntesten befinden sich im Norden der Insel Terceira, bei Biscoitos. Sie entstanden, als die glutheißen Lavaflüsse das kalte Meer erreichten, schlagartig erkalteten und sich beim Erstarren bizarre Felsformationen bildeten. An ihnen brechen sich laut und gewaltig die Wellen des Atlantiks, und in ihrem Schutz ziehen die Schwimmer seelenruhig und entspannt ihre Bahnen.

Caloura Beach, Agua de Pau

Thermalpools

An vielen Stellen erwärmen heiße Quellen das Meerwasser in Strandnähe und ermöglichen ein Badevergnügen der besonderen Art. Im über 200 Jahre alte Park Terra Nostra in Furnas mit etwa 2.500 Bäumen, einem Garten mit endemischen Pflanzen und künstlich angelegten Wasserläufen liegt ein großes Thermalbecken, welches von heißen Quellen gespeist wird und ganzjährig 38°C warm ist. Ein echtes Highlight ist auch das Thermalbad in Carapacho mit seinem gewärmten Meerwasserbecken im Südosten der Insel Graciosa.

Santa Barbara Beach
Meerwasserpool Foz da Ribeira do Guilherme

Kraterseen

Fernab vom Meer liegen malerische Kraterseen, die an vielen Stellen zum Baden laden. Unvergleichlich sind die Bimsstrände am abgelegenen Kratersee Lagoa do Fogo auf São Miguel. Zu ihnen führt keine Autostraße, man kommt nur zu Fuß dorthin, dafür kann man ungestört in einzigartiger Natur und Ruhe schwimmen. Und ein Bad im Kratersee des riesigen, einsamen Caldeirão der kleinen Insel Corvo ist ein einmaliges Erlebnis.

Park Terra Nostra, Furnas

Sandstrände

Badeinseln sind die Azoren nicht wirklich, – mit Ausnahme von Santa Maria. Die Insel verfügt über herrlich weiße Sandstrände, die zum Baden einladen. Der bekannteste Sandstrand ist Praia Formosa. In einer weiten, flachen Bucht gelegen, mit Weinterrassen, die bis hinunter zum hellen Sand reichen, macht er seinem Namen ‚schöner Strand’ alle Ehre.