Flora

 

Hortensien sind das blaue, weiße, zartrosae Wahrzeichen der Azoren. Sie umzäunen Wiesen, sie grenzen Wege ab, sie überziehen die Inseln mit einem Gitternetz, sie tauchen die Inseln im Sommer in ein Blütenmeer. Die Hortensie ist wandelbar. Erst erscheinen ihre Blüten in unschuldigem Weiß, dann färben sich die Dolden blau, vielleicht auch rosa, schließlich verabschieden sie sich in blassem Grün. Oder auch in umgekehrter Folge: Erst grün, dann blau, am Ende weiß. Es gibt über 22 verschiedene Arten, und auf den Azoren kann man viele finden. Die länglichen Rispen der Grandiflora sehen aus wie weißer Flieder, der den Frühling verpasst hat. Die Kletterhortensie hat ebenfalls weiße, aber tellerförmige Blütenstände. Sie wächst zu einem 2 m hohen Busch, es sei denn, ihr steht eine Mauer oder ein Baum zur Verfügung. Dann klettert sie wie Efeu bis zu 7 m in die Höhe.

Unterstützt vom Golfstrom konnte sich hier eine einzigartige Flora entwickeln. Es soll 850 verschiedene Farn- und Blumenarten geben, davon sind 56 endemisch, d.h. heute nur noch auf den Azoren zu Hause.

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Fauna

Im Gegensatz zur Flora ist die Tierwelt recht artenarm – abgesehen von den Tieren des Meeres. Fast alle Tiere, nicht nur die Haus- und Nutztiere, die auf den Azoren leben, wurden eingeführt. Zu den heimischen Tieren gehört die Fledermaus, viele Insekten und Käfer und zahlreiche Vögel. Der mit unserem Dompfaff verwandte Priolo lebt auf der Insel São Miguel. Sein Aufenthaltsort sind die Lorbeerwälder auf der Serra de Tronqueira im Nordosten der Insel und der Pico da Vara. Dort hat man ihn auch wieder gefunden, nachdem er lange für ausgestorben galt.