Wetter auf den Azoren

 

Entscheidend für das Klima und das Wetter der Azoren ist erstens die Lage mitten im Atlantik, zweitens die Lage innerhalb der Subtropen und drittens der Golfstrom.

In den Subtropen, mitten im Atlantik

Die Azoren liegen 36°55’ / 39°43’ nördlicher Breite und 24°/46’ / 31°16’ westlicher Länge. Entsprechend ihrer Lage im Gradnetz ist das Klima der Azoren subtropisch, aber wegen ihrer Lage mitten im Atlantik gemäßigt maritim. Es zeigt keine großen Schwankungen im Jahresverlauf. Die durchschnittlichen Temperaturen im Januar liegen bei etwa 17° C, und übersteigen im Sommer selten die 26°C.
Es gibt ausreichend Niederschläge, so dass die Inseln im Sommer blühen und im Winter grünen können. Die feuchten ozeanischen Luftmassen regnen sich an den mehr als 500 oder 1.000 m hohen Gebirgen im Westen ab. So nehmen die Niederschläge von Westen nach Osten hin ab. Auf Flores regnet es beispielsweise doppelt so viel wie auf São Miguel. Und komplett verregnete Tage gibt es selten.

Golfstrom

Wetterbestimmend ist auch der Golfstrom. Ein Seitenarm, der die Inseln umspült und oft auch Azorenstrom genannt wird, bringt warmes Wasser aus dem tropischen Golf von Mexiko. Er beschert den Azoren ganzjährig angenehme Lufttemperaturen und milde Wassertemperaturen zwischen 17 und 24° C.

 

Vier Jahreszeiten an einem Tag

Wenn auch das Wetter im Jahresverlauf relativ gleich bleibend ist, so kann es während eines Tages heftige Kapriolen drehen. Azorer behaupten, dass es alle vier Jahreszeiten an einem Tag geben kann. Das stimmt nur bedingt. Es kann zwar passieren, dass bestes Badewetter herrscht, wo es eben noch geregnet und gestürmt hat und dass die mit Wolken verhangenen Berge innerhalb weniger Minuten im hellen Sonnenlicht strahlen. Aber winterliche Wetterbedingungen gibt es zu keiner Tages- oder Jahreszeit. Und dann gibt es noch eine azorische Weisheit: Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte eine halbe Stunde.