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Pico

 

Pico hat seinen Namen von dem gleichnamigen Vulkan, der das Bild der Insel stark prägt. Mit 2.351 m ist er der höchste Berg sowohl der Azoren als auch Portugals. Schwefeldämpfe aus den Fumarolen am Gipfel lassen nicht vergessen, dass der Vulkan noch heute aktiv ist. Momentan schläft er, intensiv bewacht von Wissenschaftlern, denn in den letzten 500 Jahren ist er vier Mal ausgebrochen und hat die Insel fast vollständig mit Lava übergossen. Der letzte Ausbruch erfolgte 1718.

Touristisch ist die Insel Pico in vielerlei Hinsicht spannend: zum einen bietet sie viele interessante Aktivitäten, zum anderen lässt sie sich ideal mit den anderen Zentralinseln Faial, Sao Jorge, Graciosa und Terceira zu einer tollen Rundreise (Insel-Hopping) kombinieren.

1. Anreise und Aufenthaltszeit

2. Beste Reisezeit Pico

3. Wie bewege ich mich auf der Insel

4. Highlights auf Pico

5. Die drei Kreisstädte Madalena, Sao Roque und Lajes

Anreise & Aufenthaltszeit

Nach Pico gibt es leider keine Flugverbindung  aus Europa. Die Insel kann aber über Faial oder Sao Miguel, die vom Festland angeflogen werden, mit der Fähre erreicht werden. Von Sao Miguel gibt es sogar eine Flugverbindung. Von Faial aus braucht die Fähre ca. 25 min. Der Flug von Sao Miguel ca. 2 Std. Ist man bereits auf den Azoren, lässt sich Pico mit der Fähre auch von z.B. Sao Jorge aus erreichen.

Auf der Insel Pico kann man sich mit all seinen Möglichkeiten gut länger aufhalten, aber wer z.B. alle Zentralinseln oder noch mehr Azoren-Inseln in einem Urlaub erleben möchte, der kann sich auf 2-4 Tage konzentrieren und Einiges erleben.

Beste Reisezeit Pico

Die beste Reisezeit hängt auch ein wenig von den eigenen Vorlieben ab. Generell sind die Sommermonate von Mai bis September milder und sonniger, wobei betont werden muss, dass Pico grundsätzlich zu den trockensten und wärmsten Inseln der Azoren gehört. In den Wintermonaten bleibt es recht mild und es befinden sich nur noch wenige Touristen auf der Insel. Stehen Wal- und Delfinbeobachtungen auf der To-Do-Liste, sind die Monate März und April diejenigen, in denen die meisten Walarten vor den Inseln zu sehen sind. Besonders die heimischen Pottwale sind jedoch auch ganzjährig zu sehen. Wie auf allen Inseln der Azoren kann das Wetter sehr wechselhaft sein und man kann alle vier Jahreszeiten an einem Tag haben. Das Besondere an Pico ist zudem, dass im Winter die Spitze des Vulkans Pico mit Schnee bedeckt sein kann. Ein sehr schönes Bild.

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Mauern aus Vulkangestein teilen die Felder auf dem Weg zum Pico

Wie bewege ich mich auf der Pico

Auf der Insel Pico gibt es einige Linienbusse, die regelmäßig, aber zeitlich nicht allzu eng getaktet, fahren. Für kurze Strecken oder Ausflüge bieten sich Fahrräder an, die man sich teilweise auch bei seiner Unterkunft ausleihen kann. Ist man nur ein paar Tage vor Ort und möchte viel von der Insel sehen, bietet sich ein Leihwagen an, den man z.B. direkt am Fährhafen von Madalena oder auch Sao Roque buchen kann.

Highlights auf Pico

Wandern auf (den) Pico

Die schroffste Insel der Azoren, auf der der Vulkanismus so gegenwärtig ist, wie auf keiner anderen Azoren-Insel, bietet sehr viele Möglichkeiten zum Wandern. Allen voran natürlich die Besteigung des Vulkans Pico, die anstrengender ist als jede andere Wanderung auf der Insel. Auf- und Abstieg ca. 6-8 Std.. Mit ca. 1.150 Höhenmetern bei einer Streckenlänge von ca. 7,5 km ist die Tour anspruchsvoll. Gerade auf den letzten Metern wird es recht steil. Wichtig: Für die Besteigung des Pico müssen Sie sich am Casa da Montanha, am Startpunkt, der Wanderung anmelden. Auf dem Gipfel angekommen, entschädigen der Blick über die Insel und auch kurz vor dem Gipfel, der Blick in den sehr großen Krater, für die Mühen des Aufstiegs. Neben der Besteigung des Pico lassen sich noch ein Dutzend weitere Wanderungen rund um den Pico und an den Küsten empfehlen. Alles haben ihren unterschiedlichen Reiz und diverse Schwierigkeitsgrade.

Zona de Adegas: Wein & traditionelle Dörfer

Der Westen um Criacao Velha und die Nordküste zwischen Sao Roque und den Bandeiras sind alte, noch aktive, Weinanbaugebiete, die nicht nur guten und hochprozentigen Wein produzieren, sondern seit 2004 zum UNSECO Weltkulturerbe gehören. Die Weinreben auf den Feldern sind mitten in die alten Lavaspalten gepflanzt und auf die einzelnen Parzellen verteilt. Die aus Lavasteinen gebauten flachen Mauern dienen als Wind- und Wetterschutz und speichern die Wärme vom Tag.

Inmitten der Weinfelder liegen kleine traditionelle Dörfer, die als Zona de Adegas bekannt sind: Von Toledo, über Cais do Mourato, Cachorro, Lajido, Arcos bis nach Cabrito. Die niedlichen Häuser sind ebenfalls aus dem schwarzen Lavastein und oft mit roten Holz Fensterrahmen und Türen ausgestattet. Die meisten von ihnen sind nur zur Erntezeit im Herbst bewohnt und dienen ansonsten als Adega zum verarbeiten und Lagern des Weins. Die Zona inklusive einer Weinprobe sind ein sehr schönes Ausflugsziel.

Kraterseen um den Pico

Das Zentrum der Insel bildet der bis zu 1.000 m hohe Planalto da Achada, der über kleine Straßen aus allen Himmelsrichtungen erreichbar ist. Hier reihen sich zahlreiche Krater aneinander, umgeben von Wiesen, Wäldern und Tümpeln. Die Nordseite des Kammes ist steiler, dichter bewaldet als die Südseite und weniger stark besiedelt. Die Hochebene ist ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer mit zahlreichen endemischen Pflanzen, die durch ein Schutzgebiet mit einer der Größe 1.600 qm oberhalb von 1.200 m geschützt sind.

Eine gut asphaltierte Höhenstraße führt von Madalena zum Pico-Massiv und quer über die Insel nach Piedade im Osten. Aufgrund der zahlreichen Kühe, die auf Pico noch gehalten werden und die mit ihrer Milch dem guten lokalen Käse beisteuern, kann es gerade auf dieser Strecke hin und wieder zu „tierischen Blockaden“ auf der Straße kommen. Auf der Osthälfte der Insel befinden sich einige Seen in erloschenen, grasbewachsenen Kratern. Bei klarem Wetter reicht der Blick über die gesamte Zentralgruppe bis zur Nachbarinsel Sao Jorge.

Höhle und Tunnel – Gruta de Torres

Mit seinen über 100 Vulkanen und deren früheren Aktivitäten ist der Boden der Insel Pico viel in Bewegung gewesen und es entstanden diverse Höhlen und Gänge. Die imposanteste und auch zugänglichste ist die Gruta das Torres, die nur mit einem Guide im Rahmen einer Führung betreten werden darf (Helme und Taschenlampe werden für die Führung vergeben). Die Höhle ist naturbelassen und es gibt keinerlei künstliches Licht, so dass die Stalagmiten und Stalaktiten im Licht der Taschenlampen funkeln. Mit ca. 5.000m Länge (ca. 500m sind für Besucher während der Führung zugänglich) gehört diese “Vulkanröhre” zu den 20 längsten der Welt und ist definitiv ein Highlight.

Whalewatching

Pico, einst die Insel der Walfänger, ist heute ein hervorragender Ausgangspunkt für Whale-Watching-Touren. In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Whale-Watching-Industrie auf Pico stark entwickelt und die Insel zu einem wichtigen Zentrum für die Beobachtung von Walen und Delfinen gemacht. Vor allem Pottwale sind das ganze Jahr über zu sehen, und in den Monaten April und Mai werden vermehrt große Bartenwale wie Blauwale, Finnwale, Seiwale und Buckelwale gesichtet. Anbieter für Whalewatching gibt es in Lajes, Sao Roque oder auch in San Antonio.

Strand und Baden auf Pico

Nach einem Strand wird man auf Pico lange suchen, wer sich aber zwischendurch abkühlen möchte, kann in eines der vielen Piscina Naturais (Naturbad) besuchen. Von diesen Naturschwimmbecken gibt es über 20 Stück über die Insel verteilt. Einige sind auch mit Duschen und Toiletten ausgestattet und ermöglichen so einen bequemen und längeren Aufenthalt zum Entspannen und Schwimmen. Weitere Highlights auf Pico

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Arcos auf Pico
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Naturschwimmbecken
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Weinberge
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Lagoa do Rosada auf Pico
  • Fläche: 447 km² – 15 km breit, 42 km lang, zweitgrößte Insel
  • Hauptstadt: Madalena
  • Bevölkerung: 14.800
  • Zu erreichen:
    – Flugzeug (Lissabon, São Miguel, Terceira)
    – Fähre (Faial, São Jorge)

Die drei Kreisstädte Madalena, Sao Roque und Lajes

Meist ist Madalena der Ausgangspunkt für viele Reisende. Mit einem kleinen Zentrum, einer kleinen Kirche, dem alten Fischereihafen und dem Weinbaumuseum ist sie eine süße kleine azoreanische Stadt, die ein sehr schöner Ausgangspunkt für einen Aufenthalt auf Pico ist. In Sao Roque, der zweiten Kreisstadt, geht es ähnlich überschaubar zu. Neben dem Franziskanerkloster und der kleinen Kirche Matriz kann man noch das Industrie-Museum besichtigen. Sowohl Sao Roque als auch Madalena haben beide einen Fährhafen, um auf die anderen Inseln zu kommen und in beiden Städten bekommt man Mietwagen ausgeliehen. Die dritte Kreisstadt Lajes liegt im Süden der Insel und war über Jahrzehnte das Zentrum des Walfangs. Heute steuern von hier aus die Boote zur Wal- und Delfinbeobachtung aufs Meer und das Walfängermuseum Museu dos Baleeiros, sowie eine Infostation mit wechselnden Ausstellungen, erinnern an die alten Zeiten.