Highlights auf Flores
Hochland & Krater
Die Hochebene von Flores mit ihren azurblauen Kraterseen ist ein besonderes Highlight und sollte unbedingt mit eingeplant werden. Vier der sieben Kraterseen liegen zentral auf der Insel und sind mit dem Auto, von z.B. Santa Cruz aus, gut zu erreichen. Zwischen den beiden größeren Kraterseen Lagoa Negro und Lagoa Comprido liegt der Miradouro Lagoa Negra e Lagoa Comprida als super Fotospot. Wer etwas mehr sehen möchte, kann den Wanderweg PR03 FLO entlanggehen und so auch die beiden Krater Lagoa Seca und Lagoa Branca aus der Nähe bestaunen. Der Wanderweg endet in Poço do Bacalhau (ca. 7,3km, ca. 3 Std. Wanderzeit und Schwierigkeitsgrad: schwierig).
Rocha dos Bordoes
Der Rocha dos Bordoes (Stabfelsen) ist wohl die eindrucksvollste geologische Formation auf den Azoren überhaupt. Über 200 riesige, prismatische, senkrecht stehende Basaltsäulen ragen 22 bis 28 Meter in die Höhe. Diese entstanden als dickflüssige Lava sehr schnell erkaltete und der Basalt sich spaltete. Die Felsenformation befindet sich beim Cabo de Baixo das Casas in der Gemeinde Mosteiros und ist von beeindruckender Schönheit. Seit langem ist sie ein wichtiges Wahrzeichen der Azoren Insel Flores.
Westlichster Punkt
Im Westen der Insel, wo die Küste und zahlreiche Wasserfälle steil und mehrere hundert Meter tief ins Meer stürzen, liegt die kleine Felseninsel Ilheu de Monchique. Früher ein Navigationspunkt für Seefahrer ist der Fels vor der Küste heute der letzte europäische Felsen vor Amerika, der westlichste Punkt der Europäischen Union.
Entlang der Westküste
Entlang der Küste liegen die Dörfer, meist nur ein paar kleine Häuser, um einen weithin sichtbaren Kirchturm gruppiert. Die alten Saumpfade, auf denen die Inselbewohner früher von Dorf zu Dorf gingen, die Wege zu den sieben Maaren im Inselinneren oder entlang der Steilküste im Westen bis hoch in den Norden sind eindrucksvolle Wanderwege (z.B. PRC4, PR01, PR02, PR03). Rund 70% der Insel liegen höher als 300 Meter. Der Morro Alto erreicht eine Höhe von 914 Metern, was die Wanderungen anstrengender macht. Meistens aber geht es auf der Azoren-Insel Flores gemächlich und ruhig zu. Als touristisches Zentrum von Flores kann man Fajã Grande betrachten, wenngleich auch hier alles recht ruhig und gemächlich läuft. Das Dörfchen ist nach wie vor auch bei Einheimischen sehr beliebt und bietet neben dem 100 m hohen Wasserfall Poço do Bacalhau (Stockfischloch) z.B. Meeresschwimmbecken zum Entspannen nach dem Wandern.
Kulinarische Empfehlung unter Entlang der Westküste
Wer auf seiner Wanderung entlang der spektakulären Westküste einen kleinen oder großen Hunger verspürt, der kann einkehren in zwei liebenswerten, authentischen Restaurants. Pôr-do-sol liegt an der Küste bei Fajãzinha. Hier wird im Blumengarten oder in dem alten Natursteinhaus deftige Inselküche serviert mit den frischesten Produkten, die Meer und Insel bieten. Casa da Vigia liegt bei Fajã Grande. Hier gibt es in einem kleinen, mit historischem Kunsthandwerk dekorierten Gastraum, azorische Gerichte verfeinert mit köstlichen Gewürzen, Wiesen- und Gartenkräutern und frischen Gemüsen.
Poco da Ribeira do Ferreiro
Der Poço da Ribeira do Ferreiro, auch bekannt als Poço da Alagoinha oder Lagoa das Patas, liegt in der Gemeinde Fajã Grande. Dieses beeindruckende Naturwunder ist für seine Klippen und zahlreichen Wasserfälle bekannt, die inmitten der üppigen Vegetation liegen und Teil der Morro Alto Forest Reserve Zone sind. Dieses Gebiet ist dem Umweltschutz gewidmet und die ruhige, meditative Atmosphäre und die spektakulären Ausblicke machen den Ort ideal zum Entspannen und Fotografieren. Ein Besuch des Poço da Ribeira do Ferreiro ist neben den Kratern ein Muss für jeden Reisenden nach Flores.
Santa Cruz und Lajes
Das Inselinnere ist wenig bzw. gar nicht besiedelt, denn der größte Teil der Inselbewohner lebt in den beiden Hauptorten Santa Cruz und Lajes. Der Hauptort der Insel, Santa Cruz das Flores beherbergt den Flughafen (Flüge von hier gehen nur nach Sao Miguel, Terceira und Faial) sowie zwei kleine Häfen, die aber nicht für den Fährbetrieb zu den Zentralinseln genutzt werden (der Hafen mit Fährverbindungen zu den Zentralinseln ist in Lajes). Ein Besuch der romantischen, aber ruhigen Häfen lohnt sich trotzdem, da sie nach wie vor von Fischern genutzt werden und viel über die Geschichte von Flores aus den Zeiten des Walfangs erzählen. Vom Hafen Porto das Poças geht auch die Fähre zur kleinen Nachbarinsel Corvo.
Ansonsten lädt Santa Cruz zu einem Spaziergang durch die Stadt ein: man sieht die typische Bauweise der Steinhäuser sowie das ehemalige Franziskanerkloster Convento de Sao Boaventura mit seinem Kreuzgang. Weitere sehenswerte Gebäude sind das alte Rathaus, ein Steinbrunnen und die Igreja Matriz de Nossa Senhora da Conceicao, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Obwohl das Gotteshaus mehrfach saniert wurde, bleibt die geschmückte Fassade ein Kunstwerk. Ein Besuch der Kirche Igreja de Sao Boaventura und des Volkskundemuseums über die Insel lohnen sich.
Lajes als zweitgrößter Ort (eher Dorf) lohnt sich trotz oder gerade wegen seiner Größe. Die imposanten Kirchen Igreja de Nossa Senhora das Angústias und die Igreja Matriz Nossa Senhora lassen sich gut mit einem Spaziergang zum Hafen verbinden (Fährverbindungen zu und von den Zentralinseln). Ebenso sollten Sie einen Blick in die ehemalige Walfangfabrik Fábrica da Baleia do Boqueirão werfen, die jetzt zu einem Museum umgewandelt wurde. Der Walfang war auf den Azoren wirtschaftlich extrem wichtig und hier wird sich mit dem Thema reflektiert auseinandergesetzt. Heutzutage sind die Tiere natürlich auch auf bzw. rund um die Azoren geschützt.