Flora

Unterstützt vom Golfstrom konnte sich eine einzigartige Flora auf den Azoren entwickeln. Es soll 850 verschiedene Farn- und Blumenarten geben, davon sind 56 endemisch, d.h. heute nur noch auf den Azoren zu Hause.

 

Die Hortensienblüte auf den Azoren: Ein Spektakel in vielen Farben

Hortensien sind das blaue, weiße, zartrosa Wahrzeichen der Azoren. Sie umzäunen Wiesen, sie grenzen Wege ab, sie überziehen die Inseln mit einem Gitternetz, sie tauchen die Inseln im Sommer in ein Blütenmeer. Die Hortensie ist wandelbar. Erst erscheinen ihre Blüten in unschuldigem Weiß, dann färben sich die Dolden blau, vielleicht auch rosa, schließlich verabschieden sie sich in blassem Grün. Oder auch in umgekehrter Folge: Erst grün, dann blau, am Ende weiß. Es gibt über 22 verschiedene Arten, und auf den Azoren kann man viele finden. Die länglichen Rispen der Grandiflora sehen aus wie weißer Flieder, der den Frühling verpasst hat. Die Kletterhortensie hat ebenfalls weiße, aber tellerförmige Blütenstände. Sie wächst zu einem 2 m hohen Busch, es sei denn, ihr steht eine Mauer oder ein Baum zur Verfügung. Dann klettert sie wie Efeu bis zu 7 m in die Höhe.

Wo und wann blühen die Hortensien?

Die beste Zeit, um die Hortensienblüte auf den Azoren zu erleben, ist von Juni bis August. Vor allem auf den Inseln Faial, Pico und São Miguel säumen die leuchtenden Blüten Straßen, Wege und Hügel. Auf Faial, auch die blaue Insel” genannt, sind die Hortensien ein besonders prägendes Landschaftselement.

Hortensienblüte auf den Azoren – welche Inseln sind besonders?

Faial (die „blaue Insel“)
Faial wird oft als Synonym für die Hortensienblüte genannt, da hier viele Straßen und Landschaften von den blauen Blüten geprägt sind. Besonders bekannt ist die Caldeira, deren Ränder von Hortensien gesäumt sind.
Flores
Flores trägt den Namen „Blumeninsel“ und wird vor allem wegen ihrer vielfältigen Flora geschätzt, zu der auch die Hortensien gehören. Diese säumen oft die Steilküsten und die alten Wege der Insel.
São Miguel
Auch auf São Miguel prägen Hortensien das Landschaftsbild, vor allem in der Region um Sete Cidades und entlang der Küstenstraßen.
Pico
Auch auf Pico sind Hortensien häufig anzutreffen, vor allem in Kombination mit den dunklen Lavasteinmauern und den UNESCO-Weinbergen. Hier bilden sie einen reizvollen Kontrast zur schroffen Vulkanlandschaft.

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Fauna auf den Azoren

Im Gegensatz zur Flora ist die Tierwelt recht artenarm – abgesehen von den Tieren des Meeres. Fast alle Tiere, nicht nur die Haus- und Nutztiere, die auf den Azoren leben, wurden eingeführt. Zu den heimischen Tieren gehört die Fledermaus, viele Insekten und Käfer und zahlreiche Vögel. Der mit unserem Dompfaff verwandte Priolo lebt auf der Insel São Miguel. Sein Aufenthaltsort sind die Lorbeerwälder auf der Serra de Tronqueira im Nordosten der Insel und der Pico da Vara. Dort hat man ihn auch wieder gefunden, nachdem er lange für ausgestorben galt.

Gibt es gefährliche Tiere auf den Azoren?

Die Azoren gelten als sehr sicheres Reiseziel in Bezug auf gefährliche Tiere. An Land gibt es keine giftigen oder gefährlichen Tiere wie Schlangen, Skorpione oder giftige Insekten. Auch die Meeresfauna ist weitgehend ungefährlich, mit Ausnahme der Portugiesischen Galeere. Diese Art von Qualle, die vor allem im Frühjahr vorkommt, kann mit ihren langen Tentakeln schmerzhafte Verbrennungen und in seltenen Fällen allergische Reaktionen hervorrufen. Die Tiere sind jedoch leicht zu erkennen, da sie an der Wasseroberfläche treiben und leicht zu meiden sind. Haie kommen in den Gewässern der Azoren vor, sind aber scheu und für den Menschen ungefährlich. Insgesamt bieten die Azoren eine sichere Umgebung für Reisende, auch für Familien mit Kindern, ohne größere Gefahren durch Tiere.